“Eigentlich wollte ich mehr Freizeit. Und dann kam Corona.”

Personalleiterin Daniela Gödker über das Potenzial von Krisen

Daniela Gödker, Personalleiterin bei der J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH erzählt ganz persönlich und authentisch von den Herausforderungen vor die COVID-19 das Unternehmen und sie ganz persönlich gestellt hat. Sie berichtet im Interview von schlaflosen Nächten und notwendigen Grenzen. Davon, was aus ihrer Sicht in Veränderungsprozessen essenziell wichtig ist. Und davon, wie ihr Unternehmen es geschafft hat, die Krise zur Selbstreflexion zu nutzen.

Daniela Gödker hatte erst kurz vor Beginn der Corona-Krise die Personalleitung übernommen. Eigentlich wollte sie sich endlich mal mehr um sich kümmern. Ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen. Das Angebot der J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH war zu gut. Es galt, eine grüne Wiese zu bespielen. Das hat sie gereizt. Nur hatte sie nicht mit COVID-19 gerechnet. Natürlich nicht. Plötzlich sah sie sich mitten im Krisenmanagement-Modus für ihr Unternehmen. Oft auch an ihren persönlichen Grenzen streifend, angesichts der Arbeitsbelastung und vor allem der Verantwortung, die sie plötzlich tragen musste. Auf die Frage, was ihr Kraft gegeben hat, sagt sie: “Dass ich gebraucht wurde. Ich hatte das Gefühl, ich muss jetzt da sein. Für die Kollegen, für die Mitarbeiter. Ich hatte mich für die Personalleitung entschieden. Und ein bisschen für die Personalleitung entscheiden geht halt nicht.”

Wie sie und ihr Unternehmen mit der COVID-19-Krise umgehen, welche Lösungen sie gefunden haben, was dabei wichtig war und ist und welche Rolle die „Sauer DANN“ spielt, erzählt Daniela Gödker im Interview. Sie berichtet davon, wie wichtig es im Veränderungsprozess ist, transparent und offen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Sie betont die Rolle der Unternehmenskultur und dass deren Fortbestand keine Selbstverständlichkeit ist. “Wir müssen auf unsere Unternehmenskultur aufpassen. Und uns deshalb Zeit und Raum nehmen uns immer wieder selbst zu hinterfragen und uns mit uns selbst zu beschäftigen. Das ist mit die Kernaufgabe eines HR-Managements. Wenn etablierte Unternehmen aufhören sich zu entwickeln, aufhören sich zu hinterfragen, dann ist das der Anfang vom Ende.”
Vielen Dank Daniela!